1. Die Herzen wieder den Kindern zuwenden

… und er wird das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden, damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Bann schlagen muss! (Maleachi 3,23)

Heute wird viel darüber geredet, dass Gottes Gericht ganz sicher über unsere Gesellschaft kommen wird, weil sich so viele Sünden angehäuft haben. Die Frau eines bekannten christlichen Leiters wird zitiert, weil sie gesagt haben soll, wenn Gott Amerika nicht richten wird, dann müsse er sich bei Sodom und Gomorra entschuldigen. Ich muss zugeben, dass unsere Gesellschaft ziemlich verdorben ist. Und weil der allmächtige Gott wohl niemandem etwas schuldig sein sollte, denke ich, dass wir zweifellos bereits die Früchte des Abfalls vom christlichen Glauben ernten, den wir gesät haben.

Doch während der obige Vers aus Maleachi vor einem Fluch warnt, nennt er auch die Vorbeugemaßnahme: das Wenden der Väterherzen zu den Kindern und umgekehrt. Das passiert meiner Meinung nach in der Heimschulbewegung und ist der Hauptgrund, warum ich soviel Hoffnung für die Zukunft Amerikas habe.

Auf meinen Reisen zu Heimschulkonferenzen im ganzen Land ist mir aufgefallen, dass Eltern überall, wo ich hingekommen bin, etwa gleich sind. Sie fragen dieselben Dinge, sorgen sich um dasselbe und wollen alle das Beste für ihre Kinder. Auch unterrichten die Väter viel eher aktiv ihre Kinder, als in sonstigen durchschnittlichen Familien. Die Heimschulbewegung ist nicht nur ein Phänomen der Mütter.

Jetzt, wo die christlichen Männer beginnen aufzuwachen und sich um ihre Verantwortung kümmern, müssen wir nur noch weitere Schritte in die richtige Richtung unternehmen. Wir haben angefangen, unsere Herzen wieder unseren Kindern zuzuwenden. Wir sollten das noch ausbauen.

Es ist meine bescheidene Meinung, dass wir amerikanischen Väter einige Generationen lang unsere Augen bis ans Ende der Erde haben schweifen lassen. Dasselbe gilt auch für unsere Herzen. Deshalb denke ich, dass ich in diesem letzten Buchkapitel, dem Aussendungskapitel, einige lebenswichtige Dinge angehen sollte, die wichtig für uns Männer sind. Dabei werde ich versuchen, das Ganze durch eine mit der Hingabe an unsere Kinder getönte Brille zu betrachten.

Lebensziele/Karriere

Diese beiden Dinge sind so oft miteinander verflochten, dass ich sie hier zusammen betrachte. Natürlich ist die Karriere eines Mannes mehr als sein gegenwärtiger Beruf. Die meisten von uns bleiben nicht das ganze Leben lang vom Verlassen unseres Elternhauses bis zur Rente bei demselben Arbeitsgeber. Selbst wenn wir es tun würden, so haben die meisten von uns doch ein Leben außerhalb ihres Zuhauses, das mehr umfasst, als was wir am Arbeitsplatz tun.

Wenn sie ihr Herz ihren Kindern zuwenden, dann müssen sie lernen, den Angelegenheiten am Arbeitsplatz eine andere Priorität zuzuweisen. Sie können das nicht genauso handhaben, wie andere Männer das gewöhnlich tun, und gleichzeitig ihren Kindern der beste Vater sein.

Zunächst einmal sollten sie nicht ihren Beruf an erste Stelle in ihrem Leben setzen. Sie können dann einfach nicht mehr Tag und Nacht auf Kosten der ihrer Familie zustehenden Zeit arbeiten, um die Karriereleiter hochzuklettern. Auch können sie nicht mehr dreihundert Tage im Jahr auf Reisen gehen. Das funktioniert einfach nicht. Es kostet nun mal Zeit, Kinder aufzuziehen. Genau wie bei ihrem Garten werden die Kinder so aber nicht mehr unkultiviert aufwachsen.

Sie werden ihre Jobs nach anderen Kriterien aussuchen müssen, als andere Männer das tun. Es ist z.B. wichtig, die Möglichkeit eines Praktikums für ihren Sohn in Augenschein zu nehmen, bevor sie eine Arbeitsstelle annehmen. In Lukas 2,49 scheint Jesus uns zeigen zu wollen, dass es damals für einen jüdischen Jungen normal war, im Alter von 12 Jahren im Betrieb seines Vaters mitzuarbeiten:

Und er sprach zu ihnen: Weshalb habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist? (Lukas 2,49)

Aus der Geschichte wissen wir, dass es der normale Karrierebeginn in diesen Tagen war, dass ein Junge seine Lehre im Betrieb seines Vaters machte. Dasselbe habe ich auch mit meinen älteren Söhnen gemacht und herausgefunden, dass es in unserem Fall sehr gut funktioniert hat. Alle drei haben sowohl gute Handelsfähigkeiten, als auch prima Arbeitsgewohnheiten entwickelt und haben profitable Jobs ergattern können. Einige Berufsbereiche stellen diese Funktionen bereitwillig zur Verfügung, viele tun es nicht. Vielleicht wird das nicht der entscheidende Faktor in ihrer Karriere, aber es sollte bedacht werden. Es kann sogar sein, dass sie gegenwärtig für jemanden anderen etwas herstellen, was sie auch selbständig tun könnten und dadurch die Möglichkeit schaffen, ihren Kindern eine Lehre zu bieten und gleichzeitig ihr eigenes Gehalt zu erhöhen.

Ihr Beruf muss ihnen ein gewisses Maß an Flexibilität erlauben. Wenn sie zu Hause unterrichten, dann ist ihre Familie bereits flexibler als normalerweise und kann ihnen etwas Luft für Unregelmäßigkeiten in ihrem Arbeitsablauf verschaffen. Ihr Job muss ihnen erlauben, ein Entgegenkommen ihrer Familie zurückzuerstatten. Es werden Zeiten kommen, in denen sie Gelegenheiten bekommen, während ihrer Arbeitszeit etwas Wertvolles mit ihrer Familie gemeinsam zu tun. Können sie Zeit freischaufeln, wenn es für ihre Familie von Vorteil ist?

Es ist gängige Praxis bei christlichen Familien, insbesondere bei denen, wo der Vater eine Karriere als Prediger angefangen hat oder noch anfangen möchte, dass der Vater zum College oder Seminar geht, während die Mutter arbeitet, um die Familie zu unterstützen. Ich war selbst auch auf einem christlichen College (eins von dreien, bei denen ich keinen Abschluss geschafft habe) und lebe jetzt in einer Stadt, in der es solch eine Schule gibt. Ich kenne viele Männer, einige von ihnen sind enge Freunde von mir, die sich entschlossen haben, auf Kosten ihrer Familien zur Schule zu gehen. Es ist kein bisschen ungewöhnlich, wenn ein Mann vollzeitlich zur Schule geht, für sich selbst am Abend oder in der Nacht vollzeitlich arbeitet (normalerweise an einem Arbeitsplatz, der nicht einmal für ihn selbst genügend abwirft) und seine Frau muss ebenfalls vollzeitlich arbeiten gehen. Wenn ich das mal so sagen darf: das finde ich schrecklich.

Zunächst einmal glaube ich, dass der wichtigste Trainingsort für einen Prediger die Ortsgemeinde ist, so wie es auch bei Charles Finney war. Auf diese Art lernen sie im Schützengraben des tatsächlichen Arbeitsplatzes, für den sie sich vorbereiten, und nicht in einem Elfenbeinturm zu Füßen von Männern, die sich oft genug selbst nicht in dem Arbeitsfeld bewährt haben, für das sie angeblich andere ausbilden.

Zweitens geht es bei den Qualifikationen für Gemeindeleiter im 1. Timotheus 3 und Titus 1 um den Charakter eines Mannes und seinen erfolgreichen Dienst an seiner Familie. Es erscheint mir geradezu lächerlich, dass ein Mann seine Prioritäten für seine Familie jahrelang zurückstellt, nur um „Zeugnisse“ für den Dienstantritt zu bekommen. Dennoch ist genau das schon normal geworden. Im 1. Timotheus 5,8 heißt es, dass ein Mann, der seine Familie nicht versorgt, schlimmer als ein Heide ist. Wieso? Vielleicht weil jeder Gläubige eine gute oder schlechte Werbung für Christus darstellt. Wenn wir den Dienst an unseren Familien opfern, um die Tür zu einer anderen Beschäftigung zu öffnen, dann weisen wir gerade das System zurück, das Gott vorgesehen hat, um uns für den Dienst an Leuten außerhalb unserer Familie vorzubereiten. Ein Ungläubiger fügt der Aussage von Christus und seiner Gemeinde zwar nichts hinzu, aber jedenfalls lenkt er auch nicht davon ab.

Finanzen

Auch das beliebte Thema Geld müssen wir mit anderen Augen sehen, als andere Männer. Ich habe schon erwähnt, dass wir unsere Kinder auf die Arbeitswelt vorbereiten sollen. Das umfasst nicht nur die Arbeitsvorbereitung, sondern auch den gesamten Umgang mit Geld, nämlich das Ausgeben, Sparen, Investieren und Bezahlen – kurz, die Verwaltung.

Es bedeutet auch, dass Geldverdienen nicht unser Lebensziel sein kann. Wenn wir das an die erste Stelle setzen, werden wir früher oder später die Herzen unserer Kinder verlieren. Ich kenne einige Männer, die einen zweiten Job angenommen haben, um zusätzliche Leistungen für ihre Kinder bezahlen zu können, wie z.B. eine College-Ausbildung. Ich glaube nicht, dass sich das auszahlt. Kinder brauchen viel eher die Zeit ihrer Väter, als ein Diplom oder ein schöneres Haus oder irgendetwas anderes, was zusätzliches Geld finanzieren kann.

Aus diesem und anderen guten Gründen sollten wir auch schuldenfrei leben. Es kann manchmal sehr schwer sein und viele Opfer fordern, wenn wir die Schulden loswerden und auch keine neuen mehr machen wollen, aber es ist ein unabdingbares Ziel. Wenn unsere heranwachsenden Kinder sehen, wie ihre Väter auf Kredite angewiesen sind, um ihre Familie versorgen zu können, dann werden sie nichts Schlimmes dabei finden, selbst auch Kredite aufzunehmen. Das ist eine gefährliche Sache. Wer keinen Schuldbrief hat und kein Geld aufnimmt, wird nicht in der Schuldenfalle enden. Sie mögen darüber diskutieren, ob leihen absolut unbiblisch ist oder nicht, aber im Endeffekt gibt uns die Bibel hier ein klares Schema vor. Sprüche 22,7 sagt uns, dass der Schuldner ein Sklave des Gläubigers ist, und nirgendwo in der ganzen Heiligen Schrift hat Gott je eine Familie durch ein Darlehen versorgt. Finanzielle Unabhängigkeit muss sorgfältig und gewissenhaft bewacht werden, weil es grundlegend für alle Freiheit ist.

Wenn man Geld mit einem den Kindern zugewandten Herzen anschaut, dann hat man veränderte Prioritäten fürs Ausgeben. Sie werden womöglich eine klein wenig weniger für Golfclubs und Rennboote ausgeben, als ihre Freunde, weil sie Ausflügen zum Smithsonian1 und dem Aufbau einer Familienbibliothek eine höhere Priorität einräumen werden. Das bedeutet einfach, dass man lieber Geld in seine Familie als in sein Vergnügen investiert. Vielleicht werden sie einen Bildungsausflug mit ihrer Familie sowieso mehr genießen, als ein Golf-Wochenende mit ihren Kumpels. Und wenn wir schon dabei sind …

Vergnügen und Erholung

Ich habe einen Freund, der befördert wurde, und sofort wurde von ihm erwartet, dass er mit seinem Chef beinahe jeden Samstag Golf spielt. Vielleicht ist das ein guter Weg, um die Karriereleiter hochzuklettern, aber so kann man keine Kinder großziehen. Sie können es verstehen, wenn du verpflichtet bist, ab und zu mal einen Samstag für die Arbeit oder etwas, was entfernt mit ihr zu tun hat, zu opfern. Wenn es aber zu oft passiert, sind sie bis ins Innerste hinein verletzt. Für ihre Frau muss erkennbar sein, dass sie sich genügend kümmern, um ihre (scheinbar endlose) Liste von Gefälligkeiten am Wochenende für sie zu erledigen. Und ihre Kinder brauchen auch einige dieser Stunden.

Unternehmen sie mehr Spaßiges mit ihren Kindern. Verfallen sie nicht in die Gewohnheit, immer dann als Ehepaar Ferien zu machen, wenn die Kinder auf die als Babysitter fungierende Freizeit geschickt wurden. Spielen sie lieber Minigolf mit ihren Kindern, statt Golf mit ihren Mitarbeitern. Noch besser ist es, sie zum Angeln mitzunehmen, was immer schon die Wahl der geistlichsten und erleuchtetsten Männer war. Amen.

Unterricht

Auch das Lernen wird einen anderen Stellenwert einnehmen, wenn wir unsere Herzen unseren Kindern zuwenden. Sie werden weniger geneigt sein, nur für ihre eigene Fortbildung zu lernen, um im Beruf oder Geschäft voranzukommen, und mehr daran interessiert sein, was sie zu einem besseren Christen, Ehemann, Vater und Staatsbürger macht. Das Wall Street Journal und der Golf Digest werden nicht mehr länger ihre Bibeln sein. Sie werden mehr in der Heiligen Schrift, in Geschichtsbüchern, Nachrichtenblättern, Erziehungsbüchern usw. lesen, als sie das in der Vergangenheit getan haben.

Heimschule für ihre Kinder wird zu ihrer Überzeugung werden, nicht bloß zu einer alternativen Möglichkeit. Nur auf diese Weise können sie effektiv am Leben und Lernen ihres Kindes teilhaben. Charakterschulung wird ihnen wichtiger als die Lernfächer werden. Das Fernsehen wird mit seinen vielen Verführungen und Gefahren abgeschrieben sein. Ihr Haus wird sich mit Büchern statt mit Computerspielen füllen.

Was das Thema Bücher anbetrifft, lassen sie mich eine interessante Begebenheit weitergeben, die ich in Rush Limbaughs Buch „Wie die Dinge sein sollten“ (“The Way Things Ought To Be“) gelesen habe. Rush hatte gerade mit dem bekannten, konservativen Kolumnisten George Will ein Interview. Er fragte Herrn Will nach dem Schlüssel seiner Brillanz und seines Erfolgs als Schriftsteller. Die Antwort war sowohl einfach, als auch durchschlagend: „Ich hatte fähige Eltern, die mich dazu brachten, Bücher zu lesen.“ Da haben sie etwas Großes gelassen ausgesprochen, lieber Herr Will.

Öffentliches Engagement

Einige Christen glauben, dass politische Betätigung ungeistlich sei. Damit stimme ich nicht überein. Die Regierung macht Politik, die das geistliche Leben aller Leute beeinflusst, und wir sind verantwortlich, diese Gesetze so weitgehend wie nur möglich mit zu formen. Wir müssen uns an den Präsidentschaftswahlen beteiligen und auch an den Wahlen zur Schulbehörde. Unsere Kinder mögen ja nicht zur öffentlichen Schule gehen, aber schließlich müssen sie den Rest ihres Lebens mit den Leuten zusammenleben, die die Schule geformt hat.

Ich habe gelesen, dass ein Brief an einen Abgeordneten 20.000 Stimmen repräsentiert, weil sehr wenige Leute sich die Mühe machen zu schreiben. Daher achten Politiker auf ihre Post. Auch ein Brief an einen Redakteur hat Einfluss. Schon einige wenige Briefe derselben Gesinnung rufen den Eindruck hervor, dass ein großer Teil der Bevölkerung darin übereinstimmt. Eine ganze Anzahl solcher Aktionen können mit einem Minimum an Zeitaufwand in die Gänge gebracht werden und bewirken einen wirklichen Unterschied im Verhalten von Politikern. Vielleicht haben sie nie geglaubt, dass sie irgendeinen nennenswerten Einfluss ausüben könnten, aber das können sie. Um der Zukunft ihrer Kinder willen sollten sie aktiv werden, soweit ihre Prioritäten es erlauben.

Zeitplan/Prioritäten

Wenn wir über dieses Thema reden, so sieht das Ganze wiederum anders aus, wenn es durch die Brille eines Mannes gesehen wird, dessen Herz seinen Kindern zugewandt ist. Das bedeutet nämlich, dass man bereit ist, sich unterbrechen zu lassen und die „Hilfe“ eines kleinen Menschen zu akzeptieren, wenn man zu Hause etwas repariert, was ohne den Kleinen leichter zu erledigen wäre. Das heißt auch, dass man mehr Zeit für ein hingegebenes Leben bereitstellt und nicht nur an sich selbst denkt, sondern versucht, ein besserer Vater zu werden.

Manchmal beinhaltet Vaterschaft auch etwas Eintönigkeit, wenn man z.B. gerade dabei ist, demselben Kind zum vierten Mal in Folge ein und dasselbe Buch laut vorzulesen. Wenn sie das aber durchhalten, dann predigen sie der kleinen Person auf ihrem Schoß etwas sehr Wichtiges: „Ich liebe dich. Du bist wichtig für mich. Du bist etwas wert.“ Wenn sie ihre Zeit so einteilen, dass ihr Kind beim Aufwachsen und um seine Wichtigkeit weiß, dann wird es einen Sinn für Bedeutung und Wert entwickeln, der einen Menschen motivieren kann, Spuren in dieser Welt zu hinterlassen.

Gemeindeleben

Unsere Haltung gegenüber unserer Gemeinde/Kirche muss neu justiert werden, wenn wir unsere Herzen anders ausrichten. Vielleicht bedeutet das sogar, dass wir die Gemeinde oder Kirche wechseln müssen, wenn wir gerade zu einer gehören, die nicht familienfreundlich ist. Zumindest wird dabei herauskommen, dass wir uns vor zu großem Engagement auf Kosten unserer Zeit für die Familie hüten müssen. Das bedeutet auch, dass wir unsere Kinder von einigen der Aktionen in der Gemeinde schützen und auf Gruppendruck oder anstößige Musik in Jugendgruppen achten müssen.

Der engagierte Vater muss lernen, ganz allein für seine Familie einzustehen, weil die meisten Gemeinden seine Sicht nicht teilen werden. Einige Leute werden es nicht verstehen, wenn ihre Kinder an all den angebotenen Diensten nicht teilnehmen sollen. Bleiben sie sich selbst treu und ziehen die Art von Kindern groß, die die anderen sich auch wünschen. Vielleicht werde sie am Ende die Gemeinde leiten, anstatt ihr zu folgen, auch wenn es viele Jahre dauern sollte.

Persönlicher Dienst

Jeder Christ sollte sich als Diener Gottes ansehen. Wir gehören alle zu demselben Leib und haben lediglich verschiedene Funktionen.

Ein Mann, dessen Herz seinen Kinder zugewandt ist, muss seinen Dienst dementsprechend einrichten. Er kann nicht auf Kosten seiner Zeit für die Familie jeden Abend zum Predigen weg sein. Auch kann er nicht jede freie Minute in der Gemeinde oder Kirche verbringen. Dennoch kann er etwas tun, weil seine Familie nicht seine ganze freie Zeit benötigt. Daneben kann er manchmal auch den Dienst für seine Familie mit dem Dienst an anderen kombinieren.

Das kann z.B. bedeuten, dass ein Vater die Mitarbeit in einigen Gemeinde- oder Kirchenausschüssen aufgibt und stattdessen ein oder mehrere seiner Kinder mitnimmt, um Gefangene zu besuchen oder Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Abhängig von dem, was seine Verpflichtungen in der Vergangenheit waren, kann es bedeuten, dass er weniger Zeit für den Dienst an der Gemeinde bzw. Kirche verwendet oder auch nicht. Es kann auch bedeuten, dass er seinen Dienst anders organisieren muss, um seinen Familienverpflichtungen besser gerecht zu werden. Andere Dienste konkurrieren oftmals mit der Familie um die Zeit und Aufmerksamkeit eines Vaters, es muss aber nicht so sein. Ein Vater sollte bestimmen, wie das alles zusammenpassen kann.

 

Mir ist bewusst, dass dieses Kapitel nicht voller profunder und brillanter Offenbarungen war. Dennoch hoffe ich, dass die einfachen Vorschläge sie ermutigen werden, in ihrer Hingabe und Kreativität zu wachsen, um die Art von Vater zu werden, die sie gern sein würden. Wahrscheinlich sind sie genauso wie ich und fühlen sich ständig unpassend und überwältigt von der Verantwortung eine Familie zu leiten. Trotzdem macht Gott keine Fehler. Er hat uns eine große Verantwortung übertragen, auch wenn wir nur einfache Burschen mit allen möglichen Fehlern und Unzulänglichkeiten sind. Dennoch benutzt er seit tausenden von Jahren einfache Leute, um außerordentliche Dinge zu tun. Gott ist immer noch dabei, uns wegen unserer Schwachheiten mit Kraft zu versorgen. Sie werden es schaffen und ihre Kinder auch.

 

1 Das Smithsonian Institut ist Amerikas nationale Erziehungseinrichtung mit 18 Museen, 9 Forschungszentren und weltweit 120 angeschlossenen Einrichtungen.